Tourismus- und Lebensraumkonzept Wangerooge
Als zertifiziertes Nordseeheilbad zeichnet sich Wangerooge besonders durch seine Lage im Wattenmeer, die einzigartige Naturlandschaft sowie das gesunde Reizklima aus. Diese einzigartige Kombination lockt jedes Jahr zahlreiche Gäste auf die Insel.
Zuletzt waren es im Jahr 2022 allein in Beherbergungsbetrieben mit mehr als 10 Betten über 70.000 Gäste, die 470.000 Übernachtungen auf der Insel generiert haben. Dazu kommen zahlreiche weitere Übernachtungen in Ferienwohnungen oder auch bei Freunden und Bekannten – und das alles bei nur rund 1.200 Insulaner:innen, die auf der Insel leben und für welche die Insel ihren Lebensraum darstellt.
In der Vergangenheit zeigte sich, dass Interessen zur Weiterentwicklung des Tourismus, Interessen der Gäste und die der Insulaner:innen nicht immer kongruent waren. Da jedoch alle Anspruchsgruppen einen wichtigen Teil in der Gesamtentwicklung der Insel einnehmen, muss es vor dem Hintergrund steigender Tourismuszahlen auf der Insel mehr denn je gelingen, Anforderungen, Bedürfnisse und Interessen aufeinander abzustimmen und zu berücksichtigen.
Ein entsprechendes Leitbild für die Insel wurde bereits 2013 erarbeitet. Initiiert von dem neu gegründeten Arbeitskreis Tourismus soll dieses nun fortgeschrieben werden, um eine ganzheitliche Tourismus- und Lebensraumstrategie für die Insel Wangerooge zu entwickeln. Von großer Bedeutung dabei: Die Bedürfnisse der Insulaner:innen und die Entwicklung des Tourismus in Einklang zu bringen und eine langfristige Perspektive für die gesamte Insel aufzuzeigen, bei der die Bedürfnisse und Anforderungen aller berücksichtigt werden.
Für uns ist erfolgreiche Tourismus- und Lebensraumentwicklung eine Gemeinschaftsaufgabe. Wir möchten ein gemeinsames Selbstverständnis und zukunftsfähige Maßnahmen erarbeiten. Dafür bedarf es eines gemeinsamen Dialoges, regelmäßiger Reflexion und intensiven Austausches. Nur dadurch und gemeinsam können wir ein praxisnahes, zukunftsgerichtetes und nachhaltiges Konzept für Wangerooge entwickeln.